FCF Bank Monitor Q4 2023: Wachsendes Marktvertrauen und antizipierte Zinssenkungen führen zu engeren CDS-Spreads

PRESSEMITTEILUNG

FCF Bank Monitor Q4 2023: Wachsendes Marktvertrauen und antizipierte Zinssenkungen führen zu engeren CDS-Spreads

  • Rückläufige Tendenz der durchschnittlichen CDS-Spreads in 4Q23 nach Q1-Peak
  • Durchschnittliche CDS-Spreads noch immer deutlicher höher als in 2021
  • RBI und HCOB mit vergleichsweise großem Downgrade-Risiko

 

München, 05. Februar 2024 FCF Fox Corporate Finance, der Finanzierungsspezialist aus München, hat den FCF Bank Monitor Q4 2023 veröffentlicht, eine umfassende Analyse des deutschen und österreichischen Bankensektors im vierten Quartal des Jahres 2023. Die jüngsten Ergebnisse zeigen im Durchschnitt eine weitere Verbesserung der CDS-Spreads im abgelaufenen Quartal.

Nach einem unruhigen ersten Halbjahr 2023, geprägt durch den Zusammenbruch von Banken wie SVB und Credit Suisse sowie Zinsanhebungen der letzten 18 Monate, steigt nun die Marktzuversicht auf eine “sanfte Landung”. Infolgedessen liegen die durchschnittlichen CDS-Spreads zum Ende des Jahres 2023 mit 69,5 Basispunkten (deutsche und ausländische Institute) ca. 15% unter dem Wert des 3Q23, Tendenz weiter fallend.

Im Einzelnen konnte unter den deutschen Häusern insb. die Deutsche Bank, die im vergangenen Quartal ein Rating-Upgrade von S&P erfuhr, von einem Rückgang der CDS-Spreads profitieren. Im Gegenzug handelt bei den ausländischen Instituten die österreichische RBI noch immer auf sehr hohem Niveau.

Das FCF-Ranking deutscher und ausländischer Banken, die im deutschen und österreichischen Midcap-Segment tätig sind, basiert auf CDS-Spreads für 1-, 5- und 10-jährige Laufzeiten, wichtigen Kreditratings und wichtigen fundamentalen Leistungskriterien und gibt einen Hinweis auf die erwartete zukünftige Stabilität und Krisenresistenz der Banken.

Rückläufige Bewegung der CDS-Spreads

An der Spitze der Rangliste befinden sich BayernLB (Score: 110,2), ING (Score: 88,5) und Crédit Agricole (Score: 86,2), wobei J.P. Morgan als der größte Gewinner des vierten Quartals hervorging. Die amerikanische Großbank konnte ihren Aufwärtstrend fortsetzen, verbesserte sich um drei Ränge und beendete das Jahr auf Platz 5 der Rangliste.

Trotz des Rating-Upgrades und der deutlichen Verbesserung der CDS-Spreads schließt die Deutsche Bank (Score: 36,0) die Rangliste hinter der NORD/LB (Score: 39,0) und der Natixis (Score: 46,5) ab.

“Der FCF Bank Monitor Q4 2023 zeigt eine deutliche Erholung des deutschen Bankensektor nach den Herausforderungen des ersten Halbjahres”, kommentierte Kai Frömert, Managing Director und Leiter MidCap Advisory bei FCF.

Die Unterschiede bei den CDS-Spreads und den Ratings verdeutlichen die Unterschiede in der tatsächlichen und der erwarteten Stabilität der Banken, die bei der Auswahl eines Instituts als Hausbank oder kreditgebende Bank wichtig sein können:

  • Bei den 1-Jahres-CDS-Spreads liegt der niedrigste CDS-Spread bei 13,2 Basispunkten (ING), während der höchste Spread bei 102,0 Basispunkten (RBI) liegt und damit 7,7-mal höher ist.
  • Bei den langen Laufzeiten, d.h. den 10-jährigen CDS-Spreads, ist die Differenz deutlich niedriger: hier liegt der niedrigste CDS-Spread bei 56,5 Basispunkten (ING), während der höchste mit 221,0 Basispunkten (RBI) nur etwa 3,9x höher handelt.
  • Bei den S&P-Ratings liegt das höchste Rating bei AA- (Helaba, LBBW und Bayern LB), das niedrigste bei BBB (UniCredit), eine Differenz von fünf Rating-Notches.

HCOB und Raiffeisen Bank International (RBI) weiterhin mit höchsten CDS-Spreads

RBI und HCOB sind die größten Ausreißer im 4. Quartal 2023, d.h. sie weisen höhere CDS-Spreads auf, als ihr aktuelles Rating vermuten ließe.  Dies könnte darauf hindeuten, dass bei diesen Instituten die Wahrscheinlichkeit einer künftigen Herabstufung des Ratings vergleichsweise höher ist.

Die österreichische RBI weist im 4Q23 die höchsten CDS-Spreads auf, da die Investoren weiterhin die Auswirkungen des laufenden Verkaufs / Spin-offs des hochprofitablen Russland-Geschäfts sowie des hohen Engagements mit der Signa-Gruppe von Rene Benko (jetzt im Insolvenzverfahren) abwägen.

Trotz solider Fundamentaldaten weist die HCOB nach wie vor recht hohe CDS-Spreads in 4Q23 auf, was die allgemeine Vorsicht der Investoren in Bezug auf das höhere risikobehaftetes, vermögenswertbasiertes Kreditgeschäft (insbesondere gewerbliche Immobilien und Schiffsfinanzierungen) widerspiegelt.

Der FCF Bank Monitor Q4 2023 bietet detaillierte Einblicke in die aktuelle Situation des deutschen Bankensektors und steht ab sofort unter folgendem Link zum Download bereit.

ÜBER FCF FOX CORPORATE FINANCE

FCF ist eine spezialisierte Investment-Bank und Finanzierungsspezialist für börsennotierte und private Unternehmen des Mittelstands im deutschsprachigen Raum. 

 FCF fokussiert sich dabei auf vier Kundensegmente: 

  • MidCap: Mittelständische Unternehmen mit Umsätzen über € 150 Mio. bis € 5 Mrd. aus klassisch-mittelständischen Industriesektoren, wie z.B. Industrieprodukte und Maschinenbau, Automobilbau, Telekommunikation, Logistik und Konsumprodukte, etc. 
  • SmallCap / Growth: Unternehmen mit Umsätzen zwischen € 50 und € 150 Mio. und hohen / überdurchschnittlichen Wachstumsraten 
  • DeepTech: Unternehmen mit einem starken F&E-Schwerpunkt im Technologiesektor, welche sich in der Kommerzialisierungsphase befinden und bereits erste, schnell wachsende Umsätze verzeichnen 
  • Healthcare & Life Sciences: Hochinnovative Unternehmen mit starker Konzentration auf die Entwicklung von “cutting-edge” Bio-, Medizin- und Gesundheitstechnologie sowie pharmazeutischer Lösungen 

FCF strukturiert, arrangiert und platziert Eigen- und Fremdkapitalfinanzierungen und unterstützt seine Mandanten bei der Realisierung von Venture-, Wachstums-, Pre-IPO / IPO-, Akquisitions-, Finanzierungs- und Refinanzierungsstrategien. 

 Das 2005 gegründete Unternehmen mit Firmensitz in München unterhält direkte Beziehungen zu führenden deutschen, europäischen und internationalen Finanzierern, Kreditgebern und Investoren, welche den deutschen Markt adressieren.

Pressekontakt:
Head of Communications
Julia Kuwert
Tel.: +49 (0)172-214 29 68
Mail: julia.kuwert@fcf.de