FCF Zins- & Kreditmonitor Q1/2024 veröffentlicht

FCF Fox Corporate Finance GmbH freut sich den neuen “FCF Zins- & Kreditmonitor – Q1/2024” zu veröffentlichen.

FCF führt regelmäßig umfassende Untersuchungen zum deutschen Zins- und Kreditmarkt auf der Grundlage öffentlich verfügbarer Informationen durch. Die Ergebnisse werden quartalsweise aktualisiert und im FCF Zins- & Kreditmonitor veröffentlicht.

Der FCF Zins- & Kreditmonitor liefert wertvolle Informationen zum makroökonomischen Umfeld sowie zum Kredit- und Bankenmarkt und umfasst die folgenden Bereiche:

  • Volkswirtschaftliches Umfeld
  • Aktuelles Zinsumfeld
  • Aktuelle Entwicklung der Kreditmargen
  • Verhalten der Banken am Kreditmarkt

Die wichtigsten Erkenntnisse der aktuellen Ausgabe:

Zinswende nach vier Jahrzehnten fallender Zinsen 

  • Nach 40 Jahren fallender Zinsen und 8 Jahren Niedrigzinsphase ist die Zinswende nachhaltig eingetreten.
  • Die EZB hat die Leitzinsen im Jahr 2022 und 2023 in 10 Schritten in noch nie dagewesener Geschwindigkeit von 0% auf 4,5% angehoben.
  • Die jüngste Zinssenkung vom 6. Juni um 0,25%-Punkte auf 4,25% war von den Zins- und Kreditmärkten erwartet worden und bereits im Vorfeld eingepreist, ein größerer positiver Effekt auf die Zinslandschaft für Unternehmenskredite blieb daher zunächst aus.
  • Auch wenn sich die Inflation in der Euro-Zone in den nächsten Monaten in Richtung des EZB-Inflationsziels von 2% entwickeln und stabilisieren sollte, ist realistisch nicht mit einer neuen Niedrig- oder Nullzinsphase zu rechnen.
  • Die EZB wird die Zinsen ggf. vorsichtig weiter senken, insb. auch um die hochverschuldeten Staaten der Euro-Zone zu entlasten und die Wirtschaft nicht noch weiter abzuwürgen.
  • Inflation und Zinsniveau werden sich im positiven Bereich einpendeln, d.h. Geld wird auch weiterhin etwas kosten 

Steigende Anzahl von Insolvenzen in Deutschland 

  • Die Anzahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland ist im letzten halben Jahr dramatisch, d.h. über 60% angestiegen. 
  • Gründe sind u.a. die anhaltende Rezession, geopolitische Unsicherheiten, die noch immer zu hohe Inflation und nicht zuletzt auch die rapide angestiegenen und nachhaltig hohen Finanzierungszinsen (Euribor + Bankmargen). 

Banken werden künftig bei Kreditvergabe vorsichtiger agieren 

  • Erfahrungsgemäß führen ansteigende Unternehmens-Insolvenzzahlen dazu, dass bei den finanzierenden Banken auch die Quote der notleidenden Kredite bzw. der Kreditausfälle deutlich ansteigen wird.  I.d.R. übersteigt die Anzahl der notleidenden Kredite die Anzahl der Insolvenzen noch um ein Vielfaches und führt somit zu überproportionalem Stress in den Workout-Abteilungen der Banken. 
  • Bei steigenden Kreditausfällen werden die Banken erfahrungsgemäß eine immer stärkere Zurückhaltung bei der Neukreditvergabe bzw. der Prolongation von Bestandsdarlehen zeigen – bis hin zu einer neuen Kreditklemme. 
  • Zusätzlich werden Banken Ihre Risikomargen für jene Kredite, die weiterhin vergeben werden, deutlich anheben, um der Situation Rechnung zu tragen und die Ausfälle notleidender Kredite auszugleichen. 
  • Im Moment ist der Bankenmarkt noch sehr aufnahmefähig für neue Finanzierungen mit guten Konditionen, insbesondere für Firmen mit guten Bonitäten (d.h. Investment Grade). Dieses Fenster könnte sich jedoch in den nächsten Monaten recht schnell schließen, insbesondere für Firmen mit niedrigeren Ratings im Rating-Bereich von “BB” und darunter.  

Um den gesamten Report zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Von Kai Frömert, Marco Buonafede Bennardo und Philipp Küthe.

Share