PRESSEMITTEILUNG
FCF Bank Monitor Q3 2024: CDS-Spreads sinken weiter bei antizipierten Zinssenkungen
- Fortsetzung des Trends sinkender CDS-Spreads in Q3 2024
- Durchschnittliche CDS-Spreads nur noch ca. 10 bps von historischem Tiefststand im Jahr 2021 entfernt
- RBI mit großem Downgrade-Risiko
München, 12. November 2024 – FCF Fox Corporate Finance, der Finanzierungsspezialist aus München, hat den FCF Bank Monitor Q3 2024 veröffentlicht, eine umfassende Analyse zu den 22 aktivsten und größten Bankengruppen, die den deutschen und österreichischen Mittelstand adressieren. Die jüngsten Ergebnisse zeigen im Durchschnitt eine weitere Verbesserung der CDS-Spreads im abgelaufenen Halbjahr.
Der im Jahr 2023 eingeleitete Trend rückläufiger CDS-Spreads setzte sich in Q3 2024 sowohl für deutsche als auch für ausländische Banken fort. Der Trend spiegelt sinkende Inflationserwartungen, die Hoffnung des Marktes auf eine “weiche Landung” der europäischen Wirtschaft, sowie noch abnehmendes Risiko im Bankensektor wider. Infolgedessen liegen die durchschnittlichen CDS-Spreads in Q3 2024 mit 56,1 Basispunkten (deutsche und ausländische Institute) ca. 17% unter dem Wert des Q1 2024.
Dieser Trend zeigte sich auch in verbesserten Ratings für die Commerzbank und Natixis durch die Agentur S&P, sowie für die deutschen Landesbanken Bayern LB, LBBW, und NORD/LB durch Moody’s. Das höchste Downgrade-Risiko, impliziert durch überproportional hohe CDS-Spreads, zeigt sich bei der österreichischen Raiffeisen Bank International (RBI).
Das FCF-Ranking der im deutschen und österreichischen MidCap-Segment tätigen Banken, basiert auf CDS-Spreads für 1-, 5- und 10-jährige Laufzeiten sowie wichtigen Kreditratings und Fundamentaldaten, und gibt einen Hinweis auf die erwartete zukünftige Stabilität und Krisenresistenz der Banken.
“Der aktuelle FCF Bank Monitor zeigt, dass der Markt nach wie vor positiv auf die Entwicklung des für den Mittelstand relevanten Bankensektors blickt “, sagt Kai Frömert, Managing Director und Leiter MidCap Advisory bei FCF.
Rückläufige Bewegung der CDS-Spreads
Das Q3 2024 Banken-Ranking wird erneut angeführt durch die Bayern LB (Score: 93,0), gefolgt von ING (Score: 90,5) und Crédit Mutuel (Score: 88,5). Letztere ist auch die größte Gewinnerin: Sie konnte sich um acht Plätze verbessern gegenüber Q1 2024.
Das Ranking wird abgeschlossen durch die Société Générale (Score: 33,7) hinter der Deutschen Bank (Score: 36,7) und Natixis (Score: 45,2).
Die Unterschiede bei den CDS-Spreads und den Ratings verdeutlichen die Unterschiede in der tatsächlichen und der erwarteten Stabilität der Banken, die bei der Auswahl eines Instituts als Hausbank oder kreditgebende Bank wichtig sein können: so liegen die CDS-Spreads im 1-jährigen Bereich in einer Bandbreite zwischen 9,2 Basispunkten (bps) bei der ING Bank und 82,2 bps bei der RBI – also 9-fach höher. Bei den langfristigen, 10-jährigen Laufzeiten ist die Bandbreite deutlich kleiner, hier handelt die RBI mit 202,5 bps nur 4-mal höher als die ING Bank mit 47,0 bps.
HCOB mit starker Verbesserung, RBI und UniCredit mit großen Abweichungen zwischen Marktwahrnehmung und Fundamental-Performance
Die HCOB erlebte zwischen dem 1. und dem 3. Quartal 2024 einen steilen Rückgang (Verbesserung) der CDS-Spreads. Der Markt drückt darin seine gesunkene Risikowahrnehmung für die HCOB aus – ein Zeichen für die Überwindung der Cum-Ex-Krise der Bank.
Die österreichische RBI verzeichnete trotz guter Fundamentaldaten den höchsten CDS-Spread aller Banken im 3. Quartal, da die Investoren weiterhin die Auswirkungen des laufenden Verkaufs / der Abspaltung des hochprofitablen Russland-Geschäfts bewerten. Im CDS-Spread-Rating-Vergleich ist die RBI damit der größte Ausreißer, d.h. sie weist höhere CDS-Spreads auf, als ihr aktuelles Rating vermuten ließe. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Wahrscheinlichkeit einer künftigen Herabstufung des Ratings höher ist.
Interessant ist auch die Position der UniCredit, die von den Ratingagenturen nur die Note BBB erhält – das schlechteste Rating der analysierten Banken. Dementgegen weist sie sehr gute Fundamentaldaten auf und liegt im Fundamental Ranking erneut auf Rang 2.
Der FCF Bank Monitor bietet detaillierte Einblicke in die aktuelle Situation des deutschen Bankensektors und steht ab sofort unter folgendem Link zum Download bereit.
ÜBER FCF FOX CORPORATE FINANCE
FCF ist eine spezialisierte Investment-Bank und Finanzierungsspezialist für börsennotierte und private Unternehmen des Mittelstands im deutschsprachigen Raum.
FCF fokussiert sich dabei auf vier Kundensegmente:
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- DeepTech: Unternehmen mit einem starken F&E-Schwerpunkt im Technologiesektor, welche sich in der Kommerzialisierungsphase befinden und bereits erste, schnell wachsende Umsätze verzeichnen
- Healthcare & Life Sciences: Hochinnovative Unternehmen mit starker Konzentration auf die Entwicklung von “cutting-edge” Bio-, Medizin- und Gesundheitstechnologie sowie pharmazeutischer Lösungen
FCF strukturiert, arrangiert und platziert Eigen- und Fremdkapitalfinanzierungen und unterstützt seine Mandanten bei der Realisierung von Venture-, Wachstums-, Pre-IPO / IPO-, Akquisitions-, Finanzierungs- und Refinanzierungsstrategien.
Das 2005 gegründete Unternehmen mit Firmensitz in München unterhält direkte Beziehungen zu führenden deutschen, europäischen und internationalen Finanzierern, Kreditgebern und Investoren, welche den deutschen Markt adressieren.
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