Investitionen in CleanTech-Startups steigen auf Rekordhoch

  • FCF CleanTech Venture Capital Report 2021 veröffentlicht
  • Finanzierungen verdreifachen sich in Europa 2021 auf 6,8 Milliarden Euro
  • Florian Theyermann: „Ablöse von fossilen Brennstoffen nicht nur gut für Klima, sondern bringt auch handfeste sicherheits- und geopolitische Vorteile.“
  • Erste SPAC-Börsengänge im europäischen CleanTech-Sektor

München, 21. März 2022 – Das Geschäft mit umweltfreundlichen Technologien boomt dank des europaweiten Nachhaltigkeitstrends und dem Kampf gegen den Klimawandel: Die Investitionen in Startups aus dem CleanTech-Sektor verdreifachten sich in Europa im Jahr 2021 und stiegen auf insgesamt 6,8 Milliarden Euro. „Die Branche wird erwachsen und gewinnt zunehmend das Interesse von großen Investoren“, sagt Florian Theyermann, Direktor beim Münchener Finanzierungsspezialisten FCF Fox Corporate Finance GmbH und Autor des FCF CleanTech Venture Capital Reports 2021. Im Vorjahr lagen die Investitionen in CleanTech-Startups noch bei 2,2 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Höhe einer Finanzierungsrunde verdoppelte sich annähernd von sechs auf elf Millionen Euro.

CleanTech-Unternehmen entwickeln und bieten Produkte oder Dienstleistungen an, die die betriebliche Leistung, Produktivität oder Effizienz verbessern und gleichzeitig die Kosten, die eingesetzten Ressourcen, den Energieverbrauch, den Abfall und die Umweltverschmutzung reduzieren und insbesondere umweltfreundliche Alternativen zu konventionellen fossilen Brennstoffen bieten. „Nachhaltige technologische Innovationen sind längst ein Dreh- und Angelpunkt in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft“, so Florian Theyermann. Bislang fokussierte sich der Boom im Bereich CleanTech auf die Dekarbonisierung von Wirtschaft und Verkehr – getrieben durch Regulierung, aber insbesondere den gesellschaftlichem Willen klimaneutraler zu werden. „In diesem Jahr wird ein neuer Aspekt den Bereich Clean Tech in Europa treiben, nämlich dass die Ablöse von fossilen Brennstoffen nicht nur gut für Klima ist, sondern auch handfeste sicherheits- und geopolitische Vorteile bringt“, sagt Florian Theyermann.

Großbritannien führt bei Anzahl der Deals, Schweden beim Investitionsvolumen
In Europa ist Großbritannien das Land mit den meisten Deals zwischen 2017 und 2021. Insgesamt 24 Prozent der 1.717 Abschlüsse entfielen in diesem Zeitraum auf das Vereinigte Königreich. Deutschland rangiert auf Platz zwei mit 15 Prozent der Abschlüsse. Beim Dealvolumen dagegen führt Schweden mit 4,6 Milliarden Euro deutlich vor Großbritannien mit 1,9 Milliarden Euro und Deutschland mit 1,7 Milliarden Euro. Das hohe Volumen in Schweden ist vor allem auf zwei Firmen, Northvolt mit einem Volumen von 3,7 Milliarden Euro und NEVS mit einem Volumen von 424 Millionen Euro, zurückzuführen.

Das Gesamtvolumen der Deals im CleanTech-Sektor lag zwischen 2017 und 2021 bei 12,2 Milliarden Euro. Das entspricht etwa sechs Prozent des gesamten europäischen Venture Capital-Marktes. „COVID-19 hatte keine signifikanten negativen Auswirkungen auf den europäischen CleanTech Venture Capital Markt. Der Fokus auf Nachhaltigkeit und die Bekämpfung des Klimawandels hat die Zahl der Transaktionen im Jahr 2021 deutlich erhöht“, betont Florian Theyermann.

Energiespeicherung und E-Mobilität größte Teilsektoren
Mit einem Transaktionsvolumen von 4,6 Milliarden Euro sind die Energiespeicherung sowie die E-Mobilität die größten Teilsektoren. Sie macht 38 Prozent des Gesamtvolumens aus. Bereinigt um große Deals wie etwa des schwedischen Batterieherstellers Northvolt wäre Energiespeicherung lediglich der viertgrößte Teilsektor (0,9 Milliarden Euro). Dagegen wäre der Bereich Recycling, Abfall und Umwelt mit 2,0 Milliarden Euro der größte Teilsektor. „Neben dem schwedischen Auto-Einhorn NEVS, gab es vorallem in 2020 und 2021 mehrere große Finanzierungsrunden: VanMoof und Lightyear in den Niederlanden, Rimac Automobili in Kroatien sowie Sono Motors, Ubitricity und EVUM in Deutschland, welche das Potential für größere Runden in naher Zukunft haben“ schätzt Florian Theyermann.

Betrachtet man die Anzahl der Transaktionen, nicht die Volumina, so sind die Bereiche Recycling, Abfall und Umwelt sowie Energieeffizienz die beiden größten Teilsektoren.. Auf diese Bereiche entfallen rund 55 Prozent der 1.717 Deals zwischen 2017 und 2021, allerdings mit wesentlich geringeren Dealgrößen als in den anderen Bereichen. Die Unternehmen in diesen Sektoren sind in der Regel jünger, bzw. nicht so kapitalintensiv.

Erste SPAC-Börsengänge im europäischen CleanTec-Sektor
Erstmals gab es 2020 und 2021 im europäischen CleanTech-Sektor auf erfolgreiche Börsengänge über eine SPAC-Transaktion (Special Purpose Acquisition Company). Die drei größten SPAC-Deals betreffen Unternehmen aus dem Vereinigten Königreich oder Irland. Aus den Bereichen Energieeffizienz waren es Navitas aus Irland und die britische Verne Global. Im Bereich E-Mobilität war es das englische Unternehmen Arrival. Während Verne Global an der London Stock Exchange gelistet wurde, entschieden sich die Navitas und Arrival für die Nasdaq. Florian Theyermann: „Die Dominanz von SPAC-Deals aus dem Teilsektor E-Mobilität und der damit verbundenen Energiespeicherung ist ein weiteres Zeichen für dessen Reife.“

Der FCF CleanTech Venture Capital Report ist eine Publikation im Rahmen der FCF DeepTech Series, einer quartalsmäßigen Analyse von vier Segmenten im Bereich Deep Tech in Europa: CleanTech, Advanced Manufacturing, Industrial IOT, Robotics and Drones. In jedem dieser Reports analysiert FCF die Venture-Capital, IPO und M&A Aktivitäten und Trends im jeweiligen Segment in Europa. Der Report richtet sich an Unternehmer, Investoren, Corporate Executives und andere Professionals in dem jeweiligen Vertical.

Den vollständigen Report finden Sie unter diesem Link.

ÜBER FCF FOX CORPORATE FINANCE

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